Samstag, 12. Januar 2013

Wer sich für zivilisiert hält, sagt auch der Ziege "Guten Tag"

Schon am Gate merkt man, es geht nach Afrika.
Es ist laut, viele Kinder mit lustigen Frisuren,
Menschen, die sich einfach für ein Stündchen auf den Boden legen.
Im Flugzeug eine mollige Frau, die gemütlich den Gang entlangschlendert,
hinter ihr ein eilender Steward, der versucht sich an ihr vorbei zu drängeln.
- I`ll go this direction as well, don`t worry. There is no hurry in life. -
Da bin ich, in Afrika, in Ghana, Accra.
Mit meinem ganzen Gepäck am Flughafen und wenn man atmet ist die
Luft so warm, dass man sich fragt wie tief man atmen muss, um frische Luft zu bekommen.
Und kaum steh ich da, hab ich meinen ersten Heiratsantrag bekommen.
Die Straßen sind sandig, rot braun und niemanden macht es etwas aus, dass hier ein Stück
30cm tiefer ist und da Felsbrocken aus der Straße ragen.
Und überall am Straßenrand sind Hütten.
Manche sind aus Blech, angemalt und überall brökelt der Putz, manche sind
einfach aus Holzleisten zusammengehämmert. 
Auf dem Markt ist es laut und bunt.
Es ist so voll und voller wie auf der Oxford Street in London, nur dass alle
bunte Kleidung tragen, rufen und lachen und alles auf dem Kopf rumtragen,
-riesen Schüsseln mit Obst, Reissäcke und Fernseher.
An den Ständen tummeln sich viel zu viele Krebse in einer viel zu kleinen Schüssel,
riesen Schnecken kriechen übereinander her, Fisch, Fleichwürfel und Schweinefüße liegen in der Sonne, die Fliegen freuen sich.
Haufen von Altkleidersammlungklamotten, Schüsseln, Seifen, Schlüsselanhänger,
es gibt alles - aber keine Geschäfte.
Handys - aber kein Festnetz
Post - aber keine Adressen
Heiratsanträge- aber kein kennenlernen.


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